Mehr Stadtgrün sorgt für Abkühlung

Rekordtemperaturen auch in Deutschland zeigen: Der Klimawandel ist da und wir Menschen müssen uns anpassen. Parks und Grünanlagen sowie mehr grün-blaue Klimaoasen sorgen in den Städten für Abkühlung. Deshalb fördert das Bundesbauministerium mit 176 Millionen Euro mehr grüne Freiflächen in urbanen Räumen.

Bundesbauministerin Klara Geywitz hat in Potsdam das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ vorgestellt. Bis zum 15. Oktober 2022 können Städte und Gemeinden ihre Projekte beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung einreichen. Gefördert werden Maßnahmen, um öffentliche Park- und Grünanlagen klimaresilient zu machen, Stadtflächen zu entsiegeln und zu begrünen. Naturbasierte Lösungen zur Treibhausgasminderung sowie zur Temperatur- oder Wasserregulierung als Hitze- und Überflutungsvorsorge zählen dazu.

„Sind Brandenburg und Berlin insbesondere von Dürre bedroht, bedrohen in Nordrhein-Westfalen und im Süden Deutschlands Überschwemmungen das Leben der Menschen und die Natur“, sagte Bundesbau- und Stadtentwicklungsministerin Geywitz. „Da wo gesundes Grün und Wasser ist, ist die Umgebung kühler. Parks und Grünanlagen sind auch deshalb lebenswichtig. Mit dem Bundesprogramm Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel fördern wir Städte und Gemeinden bei der Erhaltung und Entwicklung von Grün- und Freiflächen.“

Graue Plätze in grün-blaue Klimaoasen verwandeln

Für eine bessere Klimaanpassung sorgen etwa die Vernetzung bestehender Grün- und Freiräume sowie neue grüne Klimaoasen in Wohnquartieren. In Verkehrsräumen, auf Stadtplätzen, auf Brachflächen und in Stadtquartiere können großräumigere Grünzüge mit Wasser- und Versickerungsflächen geschaffen werden. Schwammstadtkonzepte sorgen dafür, Regenwasser besser zurückzuhalten und zu speichern.

Bund finanziert 85 Prozent der Projektkosten

Gefördert werden anspruchsvolle Erhaltungs- und Umbauvorhaben mit einem Antragsvolumen von mindestens einer Million Euro. Der Bund beteiligt sich zu 85 Prozent an den förderfähigen Kosten. Die Kommunen müssen mindestens zehn Prozent übernehmen. „Gerade in Zeiten angespannter Haushaltslagen und knapper Kassen kommt das Bundesprogramm da an, wo Menschen und Städte mit wenig auskommen müssen“, so Geywitz.

Seit dem Start des Bundesprogramms im Jahr 2020 stellt der Bund damit insgesamt 467 Millionen Euro für die Klimaanpassung in urbanen Räumen zur Verfügung.

900 Milllionen Euro für lebenswerte Städte und Klimaanpassung

Der Bund unterstützt Städte und Gemeinden im Rahmen seiner Städtebauförderung mit insgesamt 900 Millionen Euro bei ihrer sozialen und klimapolitischen Entwicklung zu unterstützen.

„Unsere Städte und Gemeinden sind unser Zuhause. Dort findet Gemeinschaft und Leben statt. Unser Zuhause ist – so wie weltweit andere Orte – von Klimaveränderungen betroffen. Der Hitze im Sommer, folgt Regen, der zu katastrophalen Überflutungen wie im Ahrtal führen kann“, so Geywitz. „Um unsere Kommunen stark für die Herausforderungen des Klimawandels zu machen, ist Klimaschutz ein Bestandteil der Städtebauförderung. Wenn Quartiere saniert oder neu errichtet werden, gehören Frischluftschneisen, Parks und Flüsse immer dazu. Klimaanpassung wird also Voraussetzung für eine Förderung durch den Bund.“

Quelle (Header): BMWSB/Henning Schacht
Quelle (Text): Bundesregierung